Datum: Dienstag, 3. September 2019
Zeit: 19:30 Uhr
Ort: Lusthäuschen, Brühlgrabenstrasse 7
Bei schlechtem Wetter: Nebenan im Henzihof (beim Bahnhof Allmend)
Traktanden:
1. Begrüssung
2. Informationen des Vorstands und der Arbeitsgruppen
3. Einsprache gegen Bauprojekt Vorbelastung
Erläuterung dazu: Diesem Bauprojekt, östlich des Lusthäuschen fallen zirka 10 Obstbäume zum Opfer. Viele Quartierbewohner und Vereinsmitglieder hat das sehr bewegt. Der Vorstand hat deshalb eine Einsprache (siehe weiter unten) bei der Stadt Solothurn eingereicht. Da die 1. Baupublikation in die Sommerferien fiel (die Frist wurde nur wegen eines Fehlers der Stadt verlängert) musste der Vorstand schnell handeln.
Die Meinungen zu dieser Einsprache sind sehr breit gefächert. Darum hat der Vorstand beschlossen, die Mitglieder an einer a. o. GV entscheiden zu lassen, ob an der Einsprache festgehalten wird oder nicht und bei dieser Gelegenheit auch breit zu diskutieren, wie wir uns grundsätzlich zu den Auswirkungen des Projekts Weitblick auf Hostet und Lusthäuschen stellen.
4. Varia
Danach lädt der Quartierverein zu einem Apéro ein.
Einsprache
Bauobjekt: Vorbelastung Erschliessungsstrasse Weitblick Nord N2/N3,
Einbau und Grundwasserabsenkung Bauplatz:
Weitblick Nord Grundstück: GB Nr. 2040
Als Quartierverein Weststadt Solothurn versuchen wir die Interessen der Einwohnerschaft aus dem in all seinen Facetten zu wahren und verstehen uns als Bindeglied zu den Behörden und Institutionen. In dieser Funktion hat der Quartierverein im Jahr 2018 eine Petition mit rund 2200 Unterschriften eingereicht, welche den Erhalt der Hostet, des Henzihofs und des Lusthäuschens an der Brühlgrabenstrasse verlangt. Diese Petitionen sind beim Stadtpräsidium eingegangen.
Zudem ist der Quartierverein massgeblich an der Zwischennutzung des Lusthäuschens und der Hostet beteiligt.
Das Grundstück GB Nr. 2040 ist vom Untergrund her schwierig zu bebauen. Aus den Planungsunterlagen geht hervor, dass die Stadt Vorarbeiten leisten will. Durch diese Vorarbeiten würden 10 Obstbäume gefällt. Aus folgenden Gründen ist das Projekt aus Sicht des Quartiervereins zurückzuweisen und abzulehnen:
1. die Weststadt ist ein Quartier mit sehr wenigen Bauten und Orten, welche einen Bezugspunkt zur Vergangenheit herstellen. Das Ensemble des Henzihof, Lusthäuschen und Hostet sind eine Ausnahme und bilden einen wichtigen Ankerpunkt für die Quartierbewohner. Dies zeigt die geleistete Freiwilligenarbeit eindrücklich.
2. Bäume fällen bedeutet immer eine emotionale Belastung. Der Weitblick soll Räumlich wie auch emotional eine stärkere Brücke zwischen der Stadt Solothurn und der Weststadt herstellen. Diese Brückenfunktion kann der Weitblick nur wahrnehmen, wenn den emotionalen Befindlichkeiten genügend Rechnung getragen wird. Durch das fällen der Bäume wird das Ziel des Brückenbauens mindestens stark erschwert.
3. Das Projekt der Überbauung des Weitblickareals ist eine sehr offene Planung. Ein Park in der ähnlichen Grösse wie die Hostet ist vorgesehen. Gesunde Obstbäume sollen nun einer Stasse weichen, damit neue Bäume in einem Park gepflanzt werden müssen.
4. Alte Obstbäume sind ein wichtiger Faktor für den Erhalt der Biodiversität. Gerade bei einer geplanten Überbauung ist abzusehen, dass diese in Mitleidenschaft gezogen wird. Da ist es wichtig bestehende Brückenköpfe zu erhalten.
5. Die Stadt Solothurn ist im Projekt des Kantons eingebunden, das den Juchtenkäfer schützt. Forschungen haben ergeben, dass in Solothurn der Juchtenkäfer vorkommt. Die Hostett und vor allem die zu fällenden Bäume sind zu untersuchen und bei Vorkommen des Juchtenkäfers zu schützen.
* * *
