Sesselrücken im Vorstand des Quartiervereins Weststadt; Bea Beer tritt nach zehn Jahren als Präsidentin zurück und macht jüngeren Kräften Platz.
Die scheidende Präsidentin hat den Quartierverein Weststadt von Anfang an massgeblich geprägt und aufgebaut. Nach dem Ausscheiden von Co-Präsidentin Monika Grossenbacher vor einigen Jahren übernahm Bea Beer die Leitung des Vereins in eigener Verantwortung. Nun macht auch sie neuen Kräften Platz.
Mit ihr verlassen auch Kathrin Kuckelsberg und Gregor Häusler den gut aufgestellten Vorstand. An der Mitgliederversammlung neu aufgenommen wurden Monika Zäh und Pierric Gärtner. Der neue Vorstand wird sich selbst konstituieren.
Petition mobilisierte
Der vor zehn Jahren gegründete Quartierverein Weststadt war auch im vergangenen Jahr in verschiedenen Bereichen aktiv. Insbesondere beschäftigten sich dessen Leitung und zahlreiche Helferinnen und Helfer mit dem Erhalt des Lusthäuschens, der angrenzenden Hostet und des Henzihofes als vorläufiges Begegnungszentrum.
Wie dem Jahresbericht zu entnehmen ist, unterschrieben 1870 Personen eine entsprechende Petition, die schliesslich vom Gemeinderat gutgeheissen wurde. Beide Liegenschaften, inklusive der Obstgarten, können somit für die nächsten drei Jahre zwischengenutzt werden, mit dem Vorbehalt, dass diese Zwischennutzung kein Präjudiz für ein zukünftiges Quartierzentrum darstellt. Abgelehnt wurde eine zweite Petition, die den Verkauf von wertvollem Bauland im Entwicklungsgebiet Weststadt verhindern wollte.
«Gigantische Wundertüte»
Wie Quartierarbeiterin Regula Aepli bekannt gab, wurde die zur Verfügung stehende Scheune im Henzihof inzwischen entrümpelt und gesäubert. «Wir stehen vor einer gigantischen Wundertüte, und vieles ist zurzeit noch unklar», warnte Aepli vor allzu grossem Enthusiasmus. Immerhin hat die Quartierbevölkerung am 20. Juni anlässlich eines Auftakt-Events Gelegenheit, einen Augenschein zu nehmen.
Fest steht schon jetzt, dass die Räume – allerdings mit Einschränkungen – auch von Nicht-Quartierbewohnern genutzt werden können. «Wir wollen nicht, dass hier ein zweites Kofmehl entsteht», erklärte die Quartierarbeiterin. Auch wies sie darauf hin, dass der übrige Teil des Hofes weiterhin zum Wohnen genutzt wird.
Beliebter Quartierspielplatz
Mit Freude gab Bea Beer, die sich weiterhin um das Lusthäuschen kümmern wird, bekannt, dass dieses nun ans Wasser und den Strom angeschlossen ist, was neue Möglichkeiten eröffnet. Das als schützenswert eingestufte Häuschen diente auch im vergangenen Jahr als beliebter Begegnungs- und Veranstaltungsort. Grosser Beliebtheit erfreut sich auch der neu gestaltete Quartierspielplatz am Fichtenweg.
Die Jahresrechnung schloss mit einem Ertrag von 11'102 Franken. Der Aufwand belief sich auf 10'457 Franken, was einen Gewinn von 645 Franken ergab. Zum Highlight des laufenden Jahres gehört sicher das am 7. September stattfindende Weststadt Quartierfest.