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Vielfältige Aktivitäten halten den Solothurner Quartierverein Weststadt auf Trab. Das Lusthäuschen und die Hostet beschäftigt den Verein sehr. Noch fehlt Geld für die Fertigstellung der Innensanierung.

Seit dem durch die Hochschule Luzern begleiteten Quartierentwicklungsprojekt Solothurn West ist die Weststadt eines der aktivsten Quartiere der Stadt. Dass dies so geblieben ist, liegt insbesondere am damals gegründeten Quartierverein, der heute zusammen mit der Quartierarbeiterin Regula Aepli dafür sorgt, dass immer wieder neue Ideen umgesetzt werden können. Das zeigte sich auch an der diesjährigen, gut besuchten Mitgliederversammlung des umtriebigen Vereins.

Innen wird renoviert

Im Vordergrund steht seit einiger Zeit schon der Erhalt und die Renovation des in der Hostet südöstlich des Henzihofs gelegenen Lusthäuschens, das in der Tradition der romantisierenden Kleinarchitektur erbaut wurde und im Kanton einzigartig ist. Wie aus dem Jahresbericht hervorgeht, sind nach der Aussenrenovation Renovationen im Innern des Gebäudes angelaufen.

Gregor Häusler betonte im Namen des Vorstandes, dass die Geldbeschaffung auch in Bezug auf das Lusthäuschen immer wieder ein Problem ist. «Wir stehen leider in der unangenehmen Situation, dass von Seiten der Stadt noch zu wenig klare Zeichen für den Erhalt dieses Kleinods da sind», so Häusler. Für die Fertigstellung der Innenrenovation sind noch rund 40'000 Franken nötig. Vereinspräsidentin Bea Beer zeigte sich in der Aula des Schulhaues Brühl zuversichtlich: «Wir glauben daran, dass wir das Geld zusammenbringen.»

lusthaus panorama

Hostet-Gruppe gebildet

Ein wichtiges Thema ist auch die Hostet mit Hochstammbäumen, in der sich das Lust- und Gartenhäuschen befindet. Deren Pflege ist intensiv, so dass sich eine spezielle Hostet-Gruppe gebildet hat. Im vergangenen Jahr nahmen verschiedene Weststädter an einem Mäh-Tag teil und lernten dabei mit der Sense umzugehen. Im Rahmen eines Erntetages wurde anfangs Oktober ein grosser Teil der Äpfel vermostet.

Der Süssmost wurde pasteurisiert und im November verkauft. Während einigen Wochen verwandelte sich die Hostet zudem in eine Schafweide. Der grosse Stolz des Vereins ist zurzeit der im Januar bei eisiger Kälte eingeweihte Grill, der vom Bioterra-Fachmann Benedikt Bohren geplant und in Auftrag gegeben wurde. Eine private Spende von 5000 Franken, die für die Hostet bestimmt ist, hat das Resultat der Jahresrechnung 2016 positiv beeinflusst.

Ein Highlight ist auch der am Fichtenweg entstehende Gemeinschaftsgarten, der allen Quartierbewohnern für die Pflanzung von Gemüse und Früchten zur Verfügung steht. Zusammen mit dem am selben Ort erneuerten Spielplatz eignet sich der Garten hervorragend auch für einen Quartiertreffpunkt.

Quartierfest nimmt Formen an

Quartierarbeiterin Regula Aepli lobte den neuen Schwung, der in der Weststadt dank der Quartierkonferenz im vergangenen Jahr entstanden ist. «Dank dieser sind neue Initiativgruppen und Aktivitäten wie der Quartiermarkt vom vergangenen Samstag entstanden.» In vollem Gange seien auch die Vorbereitungen für das geplante Quartierfest auf dem Spielplatz Tannenweg vom 1. Juli.

Im vergangenen Jahr haben die Gründungsmitglieder Mario Cavoli, Co-Präsidentin Monika Grossenbacher, Käthi Uebelhart und Thomas Steinbeck den Vorstand verlassen. Daniel Grädel musste die Arbeit aus beruflichen Gründen aufgeben. Der siebenköpfige Vorstand setzt sich heute aus Bea Beer (Präsidentin), Ruth Andraschko, Gregor Häusler, Kathrin Kuckelsberg (neu), Hanne Leuenberger, Martin Osieka (neu) und Katrin Panzeri (neu) zusammen.

von Katharina Arni-Howald — az Solothurner Zeitung